Beim Finale der Ruder-Bundesliga diesen Samstag in Mülheim an der Ruhr holten sich die Ruhrpiraten Rang 10.
An drei Renntagen traten 14 Teams aus ganz Deutschland gegeneinander an um auf 280 - 350 Metern Sprintrennen auszufahren. Diese Saison bedeutete für die BOB Automobile Ruhrpiraten Essen, welche erstmalig teilnahmen, eine große Herausforderung, doch auch die Möglichkeit sich zu beweisen. Nach dem schwierigen Anfang in Minden ließ der zweite Renntag in Rendsburg bereits einen positiven Trend erkennen und motivierte die Essener die Saison möglichst stark zu beenden. Das Ziel des Teams war, diesen in Mülheim auszubauen, bestenfalls so sehr, dass die erste Saison nicht auf dem letzten Platz der Tabelle enden würde. Direkte Konkurrenten waren dabei die Teams aus Mainz und Gießen.
Letzteres erwartete die Ruhrpiraten gleich als erster Gegner im Zeitfahren. Wenige Meter vor dem Ziel schlugen zwei Riemen mit einem lauten Knall gegeneinander, da sich die beiden Boote zu nahegekommen waren. Gerade weil man noch ungewohnt schwerfällig in das Rennen gestartet war, sorgte das Rennen für Hoffnung, den nur sehr knappen Rückstand auf Gießen durch gute Rennen im weiteren Regattaverlauf aufholen zu können. Daraufhin startete Essen im Achtelfinale gegen die starken Mindener, welche um den Liga Sieg kämpften, und konnte das hohe Tempo dank eines sehr guten Starts bis zu den letzten 80 Metern halten, aber einigen technischen Nachlässigkeiten geschuldet, nicht über die Ziellinie bringen.
Aus den Fehlern wurde sofort gelernt. Im Viertelfinale gegen Berlin schoben sich die Ruhrpiraten auf den letzten Metern immer näher heran. Mit weniger als zwei Zehntelsekunden reichte es nicht für einen Sieg, doch die Zeit reichte aus um die letzten beiden Plätze direkt hinter sich zu lassen.
Die Setzung ergab für das Halbfinale die Möglichkeit, durch einen Sieg gegen das Team aus Mainz das nach dem ersten Renntag kaum für möglich gehaltene Ziel der Gesamtplatzierung auf Platz 13 durch eigene Kraft erreichbar zu halten. Um 16:40 Uhr ertönte das Startsignal und erstmalig in der kurzen Bundesliga-Geschichte konnten die BOB Automobile Ruhrpiraten Essen sich im Rennen gegen den direkten Gegner souverän durchsetzen!
Im Finale um die Plätze 9 und 10 des Renntages konnte das Team sich nicht gegenüber dem starken Gegner aus Hamburg behaupten. Da Mainz jedoch Platz 11 nicht erreichte, beendeten die Ruhrpiraten hoch erfreut ihre erste Saison nicht als Schlusslicht, sondern auf dem 13. Platz in der Gesamtwertung.
So eng wie unten ging es auch oben in der Tabelle zu. Erst mit dem vorletzten Rennen der Saison sicherten sich die Gastgeber aus Mülheim den zweiten Titel in Folge.
Unabhängig von dem hervorragenden Saisonabschluss blicken die Ruhrpiraten auf ein Jahr mit vielen Fortschritten zurück, die den Willen nach mehr befeuern.
Bericht: Lennard Friedrich Löer
Bilder: Thomas Wienke & Ingo Löer